Natürlich gibt es diejenigen, die ihre Freundin gerne „Puppe“ oder auch „Püppchen“ nennen. Obwohl das verhältnismäßig wenige Männer tun, wird der Kosename bei einer Frau, mit der man nur eine Liebelei hat, deutlich häufiger verwendet.
Zudem ist die Altersgrenze derer, die diesen Kosename verwenden recht niedrig. Mit der Verwendung des Kosenamens Puppe drückt der Verwender aus, dass die Frau, die er aktuell ausführt nicht den größten Respekt von ihm erntet und dennoch zeigt er sie gern der Öffentlichkeit.
Der Typ Mann, der den Kosename ernsthaft gern verwendet ist meist möglicherweise nicht an sehr viele soziale Kontakte geknüpft und nur mit wenigen verbunden, die ihm gesellschaftlich voraus sind. In diesem Fall spricht der Mann auch seine Ehefrau möglicherweise mit diesem Kosename an, deren Schwester oder gar seine Tochter.
Die Bedeutung des Kosenamens hält, was er verspricht: Für den Mann, der ihn verwendet ist sein Gegenüber ansehnlich, aber auch – wie er es mag – introvertiert und zurückhaltend.
Häufig wird der Kosename aber auch im Rotlichtmillieu verwendet. Daher ist also Vorsicht geboten bei seiner Anwendung.
Absolut ungebräuchlich sollte der Kosename bei einem Date sein. Denn im Großen und Ganzen spricht man psychologisch diesem Kosename eher eine abwertende Bedeutung zu, als eine vermeintlich positive – und sei die Frau noch so attraktiv. Die Verwendung des Kosenamens sagt aber keinesfalls aus, dass die Frau, die so genannt wird, unintelligent oder dergleichen wäre. Die Verwendung drückt lediglich Geringschätzung des Verwendenden aus.
Püppchen gilt als Verniedlichungsform von Puppe. Im Gegensatz zu vielen anderen Kosenamen ist hier der Fall so, dass die Verniedlichung eine Abschwächung der Geringschätzung des Mannes bedeuten kann. Im selben Zug kann er aber sein Gegenüber auch als naiv verstehen. Natürlich ist aber auch möglich, dass dieser Kosename im Spaß verwendet wird. Im Kreise vertrauter Personen oder Partnern ist dies völlig unbedenklich, sofern die andere Person über sich lachen kann.
Ein Vater, der seine Tochter so nennt, sieht in ihr das verletzbare Wesen, das er gern schützen möchte. Auch dies ist nicht negativ zu werten, sondern kann unbewusst geschehen. Bei der Mutter hingegen kann die Verwendung des Kosenamens aber auch auf Konkurrenzgefühle der Tochter gegenüber hinweisen. Möglicherweise fühlt sich die Mutter vom Vater benachteiligt, hat Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein oder beneidet die Tochter gar um ihre Jugendlichkeit.